Christoph Grab

SCIENCE FICTION THEATER

Christoph Grab - saxes, samples, casio
Felix Utzinger - guitars
Marcel Thomi - keyboards
Ilja Komarov - bass
Andy Wettstein - drums


Surf – Movie Sounds – Nu Trash – Easy Listening

„Vor drei Jahren reüssierte das Science Fiction Theater mit dem betörenden Album "Pimp Town" und entführte mit seiner Musik in eine cinemaskopische Trash-, Pulp-, Blaxploitation- und Science Fictionwelt, die so gar nichts mit den formelhaften Hochglanzbildern gängiger Hollywood-Anschauungen zu tun haben wollte. Dieser Soundtrack roch nach billigem Kaugummiaroma, gebuttertem Popkorn und Achselschweiß, nach Doppelprogrammen in sonntäglichen Matinee-Vorstellungen in einem moribunden Lichtspielhaus mit durchgesessenem Gestühl und marodem Projektor. Ein sonischer Kastenteufel aus Surf-, Punk-, Lounge- und Jazzelementen, der als Backdrop für die hedonistische Sause in der scheinbar nie enden wollenden Samstagnacht prächtig funktionierte.

"Dolly Shot" knüpft nahtlos dort an, wo die Stadtgrenze der "Pimp Town" einst gezogen wurde. Wir werden in die Wüste geschickt, landen im "Titty Twister", der Bar aus Roberto Rodriguez Kultklassiker "From Dusk Till Dawn ", in der Salma Hayek diesmal nicht zum schwülen Sound von Tito & Tarantula ihren lasziven Schlangentanz vollführt, sondern sich beim rasanten und Haken schlagenden Grusel-Surf des Science Fiction Theaters deutlich mehr anstrengen muss, um uns zu verführen. Gleich um die Ecke stellt sich derweil Gitarrist Felix Utzinger dem "Horny Mutant" mit distortion-getränkten Powerchords entgegen. Versucht ihn hernach mit schlanken Fusionlines zu vertreiben, die auch in einem sonnendurchfluteten Studio im L. A. der kokainumnebelten 70er Jahre eingespielt worden sein könnten, nur um, als all das nichts fruchtet, das Feld Christoph Grab und seinem Saxophon zu überlassen, der den aufdringlichen Mutanten mit einer schmalzigen Melodie, die direkt einer Derrick-Episode entsprungen zu sein scheint, schließlich in die Flucht schlägt. (...)"(Jazzpodium, Thorsten Hingst, 9/20913)

"Das Science Fiction Theater um den schweizerischen Saxofonisten Christoph Grab steht für eine lustvolle Mischung aus imaginierter Filmerinnerung, zentrifugalem Surf-Sound und avantgardistischem Trash. Man glaubt, die Songs und Sounds dieser Platte auf Anhieb zu kennen, bestimmte Themen, Motive und Sounds werden auf der Leinwand der projizierten Erinnerung unentrinnbar vorentworfen. Aber das macht überhaupt nichts, sondern schafft stattdessen Nähe und ein Gefühl von Bestätigung.

Das Science Fiction Theater versetzt uns in die schillernde Weit zweitklassiger TV-Serien der sechziger Jahre mit ihren wunderbaren Soundtracks, die meist das Beste an der ganzen Serie waren , aber sich für immer in die musikalische DNA mehrerer Generationen eingebrannt haben. Selbstredend erinnert vieles an Naked City oder Mister Bungle, wird aber hier treffsicher mit Elementen von Dub, Ska und schmissigem Glam-Rock versetzt. Futuristische Surf-Gitarren treffen in spitzem Winkel auf analoges Keyboard-Gewaber und messerscharfe Saxofon-Shots. Kein Ton zuviel, kein Solo um seiner selbst willen, alles im hautengen Sixties-Dress. Das Science Fiction Theater nimmt uns im alten VW-Bus mit auf eine Reise zum Mond und zurück. Peace!"(Jazzthetik, Wolf Kampmann, August 2013) 

Concerts

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Videos

Album "Dolly Shot" (Trailer)

'Titty Twister' (Teaser) from new album: SCIENCE FICTION THEATER 'Dolly Shot'

'Horny Mutant' (Teaser) from new album: SCIENCE FICTION THEATER 'Dolly Shot'

'Sputnik' (Teaser) from new album: SCIENCE FICTION THEATER 'Dolly Shot'

SCIENCE FICTION THEATER @ Jazzfestival Willisau 2010, Part 1 "Die Kreatur"/"The Call"

Albums

Reflections - Dolly Shot (Traumton Rec)

2013


Line-up

Christoph Grab saxes, bassclarinet, samples, casio Felix Utzinger guitars Christian Rösli keyboards Valentin Dietrich bass Andy Wettstein drums


Reviews

A tremendous bucket of fresh water from Berlin, I kept this recording on in my car – all the time. Those who love the music of Ennio Morricone, Piero Piccioni, Piero Umiliani or Berto Pissano will immediately catch on.  It’s a bit like watching someone’s head being shot off while you’re made to believe it’s the funniest thing you have ever seen. But there are also some rather more lyrical reflections, and sentimental notes.

This disc has a bit of everything in it.  This is The Sex Mob meeting Genesis, but also Kurt Weil dancing with Tom Waits. The decadence typical of cabaret culture is still somehow present, though well hidden and by no means in your face. Some loneliness is here too, reminiscent of early Jarmusch movies, and aptly illustrated by John Lurie’s tenor sax. This album has something of a schizophrenic feeling, but it’s still lined with nostalgia. Some listeners may find a Dark Side of The Moon like mood, but whatever you recognise you can’t help your feet tapping and your body wanting to dance. Even if the melody is sick and the orchestra is drunk, as long as it can still deliver you don’t want to switch it off. What more can I say?

Greg Drygala/London HIFICRITIC JAN | FEB | MARCH 2014

"Ein sonischer Kastenteufel aus Surf-, Punk-, Lounge- und Jazzelementen, der als Backdrop für die hedonistische Sause in der scheinbar nie enden wollenden Samstagnacht prächtig funktioniert.

Die fünf Musiker des Science Fiction Theater um Christoph Grab haben ihre tonalen Kurzfilme auf "Dolly Shot" mitreißend lustvoll, mit schrägsubversivem Witz und viel Aplomb geschnitten, so dass die Vereinbarkeit des eigentlich nicht miteinander zu Vereinbarenden nie infrage gestellt werden muss."

Thorsten Hingst Jazzpodium, 9/2013

"James Bond chillt zur Pink-Floyd-Gitarre, Barbarella tanzt den Surf-Twist und Captain Kirk lässt sich von einem Free-Jazz-Saxofon den Marsch blasen. Inspiriert von B-Movies, Science-Fiction-Episoden und flimmernden Analogfernsehgeräten aus dem Brockenhaus, inszenieren Science Fiction Theater eine instrumentale Berg-und-Tal-Fahrt durch die Niederungen des Geschmacks und die unendlichen Weiten des Alls."

BernerZeitung 9.10.2013

Reflections - Pimp Town (Traumton Rec)

2010


Line-up

Christoph Grab saxes/bassclarinet, Flo Stoffner guitars, Christian Rösli keyboards, Flo Götte bass, Tobias Schramm drums

 


Reviews

"...Das Quintett um den Züricher Saxophonisten Christoph Grab entwirft eine Soundmetropole, in der sich Aliens und Weltraum-Cowboys, deutsche Raumschiffbeamte, bizarre Surf-Geister und intergalaktische Detektive zwischen Cocktailbar und zwielichtiger Absteige tummeln. Stimm-Samples, Stil-Anleihen von Surf über Soul bis zu TV-Easy-Listening und Avantgarde-Jazz und ein gnadenlos hedonistischer Partyansatz machen Pimp Town zu einer Spaßangelegenheit erster Güte."

Manuel Weber Kieler Nachrichten, 23.03.2010

„...Filmmusik wie zu besten Sendezeiten.... Ein Easy Listening-Mix der vor Spannung kribbelt, Soundtracks die entführen.“

Rainer Molz 
 26.3.2010, www.monstersandcritics.de

„...Wenn das Züricher Science Fiction Theater aufspielt, tönt es, als sei der ganze Soundtrack-Trash aus billigen bis kultigen Horrorfilmen, Krimis und Zukunftswahn früherer Jahrzehnte neu aufbereitet und zur Grundlage gepflegter bis furioser Improvisationen erhoben.“

Uli Lemke Jazzthing #83, 4/2010

„...Dabei gestatten uns der Zürcher Ausnahme-Saxophonist und seine "Pulp-Truppe" einen Einblick in den ganz persönlichen Soundkosmos ihrer Jugendtage. So entstehen neben nostalgisch-melancholischen Erinnerungen an längst vergangene Kino- und TV-Zeiten einige aufregende Jazz-Experimente für Groove-Feinschmecker mit einem Faible für feingewürzte Kracheinlagen."

Simone Theobald inmusic, April 2010

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